salzburg.orf.at
20. August 2001
Späte Folgen der Katastrophe von Kaprun
Das Seilbahnunglück von Kaprun mit 155 Toten im vergangenen November macht sich jetzt bei den Liftbetreibern im ganzen Land bemerkbar: Neue Seilbahnen werden strenger denn je kontrolliert.
Millionenteure Anlagen in Rekordzeit
Die neuen Auflagen und strengen Kontrollen bringen die Wintersportindustrie in Zeitdruck. War schon vor Kaprun die Spanne zwischen Baubewilligung und Eröffnung einer Seilbahn sehr gering, so ist jetzt noch größerer Druck vorhanden. Die Anlagen müssen in Rekordzeit gebaut werden, wie etwa die neue, kuppelbare Kabinenbahn in Werfenweng.
Um ein Monat verspätet
65 Millionen kostet die neue Kabinenbahn am Fuß des Tennengebirges, pro Stunde wird sie 1.600 Skifahrer auf den Bischling transportieren können. Die Bauverhandlung für das Millionenprojekt hätte schon im Juli stattfinden sollen - die strengen Sicherheitsauflagen haben allerdings eine Verzögerung von mindestens einem Monat verursacht.
Vor allem bei Feuerschutz drücke die Behörde nach Kaprun kein Auge mehr zu, sagt Christian Ehrensberger von den Werfenwenger Bergbahnen.
Große Konkurrenz
Die neue Bahn muss bis zum ersten Schnee fertig sein, als Baubeginn ist der 3. September vorgesehen. Nach Angaben von Ehrenberger ist die Bahn für Werfenweng lebenswichtig. Nur mit neuen, moderen Anlagen könne man etwa gegen die Skiwelt Amadé bestehen, so Ehrensberger.