salzburg.orf.at
20.02.2001
Swoboda weist Vorwürfe zurück
Die Firma Sowoboda hat zwar kein Vermögen in den USA, ein Schuldspruch eines amerikanischen Richters könnte sich allerdings auf die Geschäftsbeziehungen mit Deutschland auswirken.
"Für Heizstrahler nicht verantwortlich"
Aus der kriminaltechnischen Zentralstelle in Wien war vor einigen Wochen zu hören, die Ursache für das Feuer sei ein Heizstrahler in der Führerkabine gewesen.
Swoboda-Firmenanwalt Haslbauer meint dazu: "Es ist schon zutreffend, dass dieser Heizstrahler von Swoboda geliefert wurde, allerdings wurde er von meiner Mandantschaft nicht erzeugt und auch nicht angeschlossen, sondern nur geliefert. Offensichtlich hat der Heizstrahler sechs Jahre lang funktioniert. Sollte der Brand vom Heizstrahler ausgegangen sein, heißt das nicht, dass ein Verschulden bei meiner Mandantschaft liegt".
Kritik an Kunststoffhaut der Kabinen
Auch am Material der Führerkabinen, die aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt waren, gab es heftige Kritik. Experten sprechen davon, dass dieses Material leichter brenne als andere Stoffe.
"Dieser Kunststoff wird auch für die Außenhaut von Feuerwehreinsatzfahrzeugen verwendet. Unseres Wissens nach ist es ein schwer entflammbarer Stoff und es bestanden zum Zeitpunkt der Produktion keine Bedenken, diesen Kunststoff in der vorliegenden Konsistenz zu verwenden", kontert Haslbauer.
US-Gerichtsurteil könnte Swoboda treffen
Amerikanische Anwälte wollen erreichen, dass die Gletscherbahn und vergleichbare Anlagen von einem Richter für zu gefährlich für Passagiere erklärt werden. Das Urteil eines US-Gerichtes kann in Österreich nicht vollstreckt werden, allerdings gibt es zwischen den USA und Deutschland ein Vollstreckungsabkommen.
Genau dieses Abkommen könnte die Firma Swoboda empfindlich treffen, denn mit Deutschland gibt es Lieferverträge, sagt der Swoboda-Firmenanwalt.