salzburg.orf.at
21. Jänner 2003
Neue Komplikationen
Kaum eine Woche vergeht, in der nicht neue Komplikationen im Kaprunprozess bekannt werden. Die beiden Unglückszüge von Kaprun müssen jetzt aus der Linzer Halle wegtransportiert werden, weil der Eigentümer das Gebäude benötigt.
Übersiedlung mit großem Aufwand
Das gesamte gelagerte Beweismaterial muss nun mit großem Aufwand in eine nahegelegene Halle übersiedeln.
Unter Aufsicht von Gutachtern
Jetzt benötigt der Eigentümer das Gebäude für andere Zwecke, daher müssen die Beweismittel im Kaprun Prozess an einem anderen Ort gelagert werden.
Unter Aufsicht dreier Gutachter und von Gendarmen der Salzburger Kriminalabteilung werden daher die beiden Garnituren der Gletscherbahn sowie Säcke mit Brandschutt am 30. Jänner in eine andere Halle überstellt. Der gesamte Vorgang wird mit Videokameras aufgezeichnet. Zuvor müssen aber Alarmanlagen und Sicherheitsgitter entfernt werden.
"Beweismittel sind sicher"
Der Salzburger Gerichtspräsident Walter Grafinger versichert, dass durch den Transport die Beweismittel weder beschädigt noch verändert werden.
Die Kosten der Überstellung trägt der Halleneigentümer, die gesamte Übersiedlung des Beweismaterials in die rund einhundert Meter entfernte Lagerhalle soll innerhalb eines Tages abgeschlossen sein.
Neue Bestandsaufnahme
Die Gutachter werden bei der Übersiedlung eine neue Bestandsaufnahme der Teile vornehmen und Untersuchungen durchführen, sagt der Salzburger der Gerichtspräsident.
xxxxxxxxxxxxx
Salzburger Nachrichten
21. Jänner 2003
Unglückszüge werden in Linz umgesiedelt |
Kapruner Standseilbahn-Garnituren müssen weichen. Eigentümer braucht Halle für eigene Zwecke.
LINZ, SALZBURG (SN, APA). Das ausgebrannte Wrack der Standseilbahn vom Unglück am 11. November 2000 in Kaprun, die "Kitzsteingams", sowie das Pendant - der "Gletscherdrachen" - werden Ende des Monats aus der VABIO-Halle auf dem VOEST-Gelände umgesiedelt. Das meldete am Dienstag das ORF-Landesstudio. Die beiden Züge würden unter Polizeiabsicherung rund 100 Meter in eine andere Lagerhalle transportiert, erklärte Landesgerichtspräsident Walter Grafinger.
Die Firma benötige das Gelände für eigene Zwecke, weshalb die Übersiedlung notwendig sei. Die "Kitzsteingams" und der "Gletscherdrachen" werden innerhalb eines Tages überstellt sein, wobei zwei Gutachter - unter ihnen der neue Sachverständige Helmut Prader - die Gelegenheit nützen wollen, die Züge von unten genau unter die Lupe zu nehmen. Die Züge werden bis zum Ende des Kaprun-Prozesses aufbewahrt.