salzburg.orf.at
21.01.2001

Erneut Angriff auf ermittelnde Behörden
Der amerikanische Anwalt Ed Fagan greift die ermittelnden Behörden im Fall der Brandkatastrophe von Kaprun schwer an. Bevor die Bahn geborgen werde, müsste die Asche im Tunnel genau analysiert werden, fordert Fagan.

Vorwürfe von Hinterbliebenen
Würde diese Analyse der Asche nicht gemacht, könne die Unglücksursache überhaupt nie mehr geklärt werden, da wichtige Spuren in der Asche, die über die Barndursache Aufschluss geben können, verloren gingen, meinte der amerikanische Anwalt.
Zwei amerikanische Familien haben mittlerweile bereits Klagen gegen die Gletscherbahnen Kaprun und gegen die Herstellerfirmen der Bahn eingebracht.
Steve Habblett hat am 11. November seine Tocher, seinen Schwiegersohn und seine zwei Enkel verloren. Er ist überzeugt, dass bei der Suche Fehler passiert seien, da zum Beispiel ein wertvoller Ring, den eines der Opfer getragen hätte, nie aufgetaucht sei. Er fragt sich, warum nach solchen Dingen nicht gesucht worden ist.
Die Bergung der Gletscherbahn wird am 29. Jänner beginnen.

Kaltschnäuzigkeit der Behörden?
Bei einem Pressegespräch in Salzburg beschwerten sich Angehörige aus den Vereinigten Staaten außerdem über die Kaltschnäuzigkeit der österreichischen Behörden.
Ed Fagan, der die Hinterbliebenen aus den USA vertritt, kündigte an, er werde die Österreich-Werbung in den USA behindern.

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