salzburg.orf.at
15. 5. 2001
Angehöriger fährt 155 Kreuze um
Ein Angehöriger eines Opfers der Brandkatastrophe von Kaprun hat in der Nacht auf Dienstag 155 Holzkreuze mit seinem Auto umgefahren. Er habe das ständige Erinnertwerden an die Katastrophe nicht mehr verkraftet, gab der Mann an.
"Sehnsucht nach Ruhe da"
Andere Angehörige hatten die Kreuze am vergangenen Freitag aufgestellt, um der Toten von Kaprun zu gedenken.
Diese Erinnerung und die ständigen Medienberichte seien für die Kapruner schwierig, sagt der Kapruner Pfarrer Peter Hofer: "Es ist eine große Sehnsucht da, endlich Ruhe zu haben. Sie können das ja gar nicht verarbeiten, wenn sie dauernd von außen gestört werden. Ich tu mir selber da sehr schwer. Es ist sehr wichtig, dass man öfter mit den Leuten zusammenkommt, die es schwer haben. Und das sind viele. Das sieht man nach außen nicht."